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Klänge blitzen auf, mal hier mal da, wie Warnungen in der Stille, umrunden sie den Raum.
Der Tanz der japanischen Künstlerin Yui Kawaguchi wird getrieben vom flackernden Licht, vom Sog der Raumklänge und der eigenen Neugier auf die fremde Welt. Im Blitzlicht taucht eine Ahnung von Erkennen auf, doch kurz darauf ist sie schon wieder im großen und ganzen des Gesamtzusammenhangs verschwunden. Wort ist Gewicht und die Gestalt wird zur Schimäre. Ein kleines Stück Heimat bleibt an ihr kleben und wird immer mehr zum unerklärlichen Mysterium?

“Die Individualität ist nichts Elementares, sondern ein Organismus,
Elementare Dinge unterschiedlicher Art wohnen da unteilbar zusammen.
Wenn man teilen wollte, stürben die Teile ab.” - Paul Klee


„andropolaroid“, uraufgeführt 2010, basierte auf den persönlichen Erfahrungen, die Yui Kawaguchi im Rahmen ihrer Immigration von Japan nach Deutschland machte. Fünf Jahre sind seither vergangen, in denen der eigene Blick Abstand gewonnen hat, andere persönliche Ereignisse sich in den Vordergrund gedrängt und Veränderungen das gesellschaftliche Bewusstsein beeinflusst haben.

Mit diesen Erfahrungen und der zeitlichen Distanz betrachtet Yui Kawaguchi ihre damalige Arbeit neu. Anfangs zeigt sich das Fremde noch in scharfen Konturen und ist klar vom Vertrauten getrennt. Doch was passiert wenn sich die Grenzen verschieben und sich Schnittmengen bilden. Verliert das ehemals Fremde seinen Reiz und seine Gefahr und wird das vormals Vertraute zu einem unerklärlichen Mysterium?

Sich diesen Fragen nähernd und inspiriert von wissenschaftlichen Methoden, untersucht die Tänzerin und Choreografin Yui Kawaguchi, unter anderem die japanische und deutsche Sprachstruktur, überträgt diese in einem komplexen Modell auf das Sound- und Lichtsystem und taucht ihren Körper in diesen Organismus ein.

Ausgehend vom Mikrokosmos des Individuums in „andropolaroid“ reist die Inszenierung zu den allgemeingesellschaftlichen Verflechtungen und lässt sie mit „andropolaroid 1.1“ zu neuem Leben erwachsen.

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▼ PREMIERE & TOUR
▼ DAS TEAM
von und mit Yui Kawaguchi
Licht & technik Fabian Bleisch

Sound

Sibin Vassilev

Kostüm

SADAK

Dramaturgie&Produktionsleitung Rosi Ulrich (51grad)
Programmierung Yoann Trellu
Management Ilja Fontaine
Assistenz Sabine Salzmann
▼ PRESSESTIMMEN
▼ BILDER

(c)Elitza_Nanova(c)Elitza_Nanova(c)Yana Gorbacheva(c)Yana Gorbacheva(c)Anastastia Zueva (c)Yana Gorbacheva(c)Anastastia Zueva (c)Dieter_Hartwig(c)Barbara Dietl


Eine Produktion von Yui Kawaguchi - Mendora & 51grad
In Koproduktion mit MA scène nationale - Pays de Montbéliard.
In Kooperation mit Nico and the Navigators, Theaterhaus Mitte.

Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten.

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