REM - the Black Cat
"…Später vielleicht wird ein denkender Geist
meine Wahngebilde auf Selbstverständlichkeiten zurückführen…"
Der schwarze Kater, Edgar Allan Poe
REM
- The Black Cat" ist eine Multimediale Tanzperformance von und mit Yui Kawaguchi (JP). Das Stück inspiriert von Poes Roman „Der Schwarze Kater“ .
Die Seele eines mannes dessen Körper sein Ende auf dem Schaffot gefunden hat, reist von einem unbekannten Körper zum anderen weiter und lebt in der heutigen Informationswelt. Da ergibt er sich den Medien hin anstatt dem Alkohol. Dadurch verliert sein Körper langsam seinen Sinn und den Platz in der Welt. Und die Phantome, die in der Medienswelt wimmeln, treiben seinen Geist in die Enge. Was ist Realität und was Phantom... die Informationen, die im Lauf der Zeit Bewegungslos und beständig sind oder der Körper, der vergeht?
Auf der Bühne erstellt der japanische Videokünstler "cell" die kunstvolle Raume als die Umgebung des Manns. Als „Schafott“ eine Maschiene mit „ LED saccade-based Displays “*dient in dem jeder Zuschauer das Phantom in einem anderen Moment erblickt. Das Verschmelzen dieser Visuelleffekte und der impulsive Tanz von Yui stellt die Fragilität des Menschens, die über die Zeit existiert, dar.
Ein Mann wurde higerichtet wegen Mord an seiner Ehefrau...
Die ermordete Ehefrau ist in den Monitor gespeichert und treibt dort auf ewig.
Die Seele des Mannes reist von einem zum anderen unbekannten Körper weiter und lebt in einer Welt,
die in Informationen versunken ist, die derBodensatz der Vergangenheit sind.
Das Phantom des schwarzen Katers verbirgt sich im verdrehten Raum.
Geht der Körper wieder aufs Schafott um sich zu befreien?
2004 work in progress @lounge chaos, Tokio, Japan
2005 Premiere Theater Tacheles, Berlin
2006 Tanztage Berlin @ Sophiensaele, Berlin
2007 Yokohama Dance CollectionR @ Landmark Hall, Yokohama, Japan
2008 Neue National Theater Tokio, Japan
Maria Adriana(66b): Ehefrau im Monitor
Tetsutoshi Tavata(cell): Visual Direktion
Fabian Bleisch: Licht & Bühne
Takashi Matsuyama: Ton
Takahisa Sasaki: Programmierung
Acci Baba: Monitorkontrolle
Yoshinobu Imura: Camera & Edit
Junji Watanabe: LED saccade - based display
ARAMAT + Justine: Kostüme
Michaela Schlagenwerth
Berliner Zeitung, 18. Januar 2006
Yui Kawaguchi wiederum ha¨tte aus ihrem knapp 35-minu¨tigen Solo "REM - The Black Cat" sicherlich auch fu¨nf Stu¨cke bauen ko¨nnen. So viele Einfa¨lle, wechselnde Szenerien und Themen gab es in dieser Auffu¨hrung. Aber weil Omnipotenz, zumal auf der Bu¨hne, auch etwas Grossartiges ist, und weil Yui Kawaguchi eine hervorragend Performerin ist, machte das Stu¨ck ganz einfach Spass. Inspiriert von Edgar Allen Poes Erza¨hlung "Die schwarze Katze" hat Kawaguchi eine multimediale Tanzperformance entwickelt, in der sie vergnu¨gt und verfu¨hrerisch die Katze gibt, die in Stroboskopgewittern und Elektronikra¨uschen zu Hause ist, die geha¨ngt, geko¨pft und sonst wie drangsaliert, u¨ber sieben Leben verfu¨gt. Verru¨ckt, absonderlich, wunderbar.
e´cile GUEDON (Paris)
Le magazine en ligne RUEDUTHEATRE
27. April 2006
In den intimeren Orten der Berliner "Off Szene" junge Choreographen machen virtuosen Gebrauch der interdisziplina¨ren Zusammenarbeit: man braucht nur die Produktion den Berliner Festivals "Tanztage" in den Sophiensaele vom Januar 2006 zu verfolgen und insbesondere die multimediale Tanzperformance von Yui Kawaguchi, um deren Wichtigkeit ermessen zu ko¨nnen.
Niemand stellt den Wert im Frage der japanischer Choreographin, die einen originellen Stil schafft inspiriert von Ballet, Breakdance und japanischen Kampfkunst mit einem meisterhaften Gebrauch von Videoprojektionen auf der Bu¨hne.
Kumiko Murayama
DANCE MAGAZINE, march 2007
"Integration of elements brought to a sublime level"
Among the three pieces presented by the winners of last year's Yokohama Dance Collection, the piece that won the Jury's Award, a Berlin-based dancer/choerographer Yui Kawaguchi's solo performence, "REM - The Black Cat" was in no doubt the world's first class stage. Every element that comprise a stage; theme, dance, direction, music, visuals, lighting, and set, were raised to an exceptionally high level and were integrated immaculately. It is a masterpiece where the exquisite talents in each fields with deep understanding and respect to each other have gathered to produce a work of art.
...What is intriguing is how the piece utilises the leading-edge technology and yet, places its theme on their negative facets and expresses the somatic reality of the humans. In the end, the soul of a man who disguised himself among the artificial reality could no longer bare to exist in its distortion and bails out to a place that reminds us, humans, of a classic image of the Pluto. There it shows a transcendent dance of a soul, unbounded from the body or the gravity. That scene, where shimmering light of flame or water emerges from the haze on the stage, was anagogic and particularly impressive.
Eine Produktion von Yui Kawaguchi